Proaktive psychoonkologische Betreuung von Krebspatienten und Angehörigen am Universitären Centrum für Tumorerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz
Um psychische und soziale Ängste einer Krebserkrankung besser bewältigen zu können und eine möglichst hohe Lebensqualität zu bewahren, ist eine frühzeitige psychoonkologische Betreuung sehr hilfreich. Repräsentative Erhebungen zeigen, dass etwa fünfzig Prozent der Krebspatienten eine relevante psychische Belastung aufweisen und etwa dreißig Prozent im Verlauf ihrer Erkrankung eine psychosoziale Unterstützung benötigen. Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz (UCT Mainz) bietet Krebspatienten schon seit langem eine psychoonkologische Begleitung an – sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich. Mit der stetig steigenden Zahl an Neuerkrankungen im ambulanten Bereich kommen die Versorgungskapazitäten in letzter Zeit allerdings an ihre Grenzen, da eine vollständige psychoonkologische Betreuung von Krebspatienten und deren Angehörigen noch immer nicht in allen Fällen von den Krankenkassen finanziert wird. Vor diesem Hintergrund fördert der Schmetterling seit Juli 2022 eine halbe Psychologenstelle in den interdisziplinären Ambulanzen des UCT Mainz. Zu den Kernaufgaben dieser Stelle zählt vor allem die Sicherstellung einer zeitnahen psychoonkologischen Begleitung für Patienten und Angehörige bei Bedarf. Zu den weiteren Aufgaben zählt aber auch, das Behandler-Team in schwierigen Situationen psychologisch zu unterstützen. Da der Verein ausschließlich in nachhaltige Veränderungen investiert und Betreuungsprojekte in der Regel als Anschubfinanzierung konzipiert, ist die neu geschaffene Stelle zunächst auf ein Jahr befristet. Ziel ist es, dass das Projekt nach einem Jahr in den Regelbetrieb des UCTs übergeht. Mit der Finanzierung leistet der Verein einen wichtigen Beitrag zur Erweiterung der psychologischen Betreuung von Krebspatienten und ihren Angehörigen am UCT Mainz.